Nein sagen kann man lernen – obwohl wir manchmal Angst vor den Konsequenzen und ein schlechtes Gewissen haben.

Für viele Menschen ist es schwer ein deutliches „Nein“ zu formulieren. Zum Glück  kann man es lernen, selbstbewusst zu seiner Entscheidung zu stehen. Ich selbst habe mich lange nicht getraut, offen und klar auf Fragen mit einem „Nein“ zu reagieren. Dadurch habe ich oft Dingen zugestimmt, die ich eigentlich gar nicht wollte, aus Angst, der anderen Person vor den Kopf zu stoßen oder anderweitig eine negative Reaktion auszulösen. Ob als Kind, wenn man am Tisch der Großeltern aufessen sollte, obwohl man schon lange satt war. Oder wenn die Freunde abends ausgehen wollen, obwohl man selbst lieber zuhause bleiben möchte. Viele solcher Beispiele geschehen zu Beginn nur im Kleinen, aber ziehen sich unaufhaltsam immer weiter durch das eigene Leben. Doch man kann sich antrainieren, Stärke zu zeigen und zu seinem „Nein“ zu stehen.

DIE URSACHEN FINDEN

Wenn man „Ja“ sagt aber eigentlich das Gegenteil meint, kann das verschiedene Ursachen haben. Klarheit darüber zu bekommen, was es einem persönlich schwer macht, hilft dabei das eigene Verhalten überdenken zu können. Oft hat man Angst vor einer Auseinandersetzung. Jemand, der immer „Ja“ sagt, scheint ein unkomplizierter und positiver Mensch zu sein. Man möchte nicht egoistisch oder herzlos wirken. Man geht Konflikten also einfach aus dem Weg und vermeidet Spannungen, die scheinbar unnötig sind. Manche Menschen können auch als Angst vor Ablehnung oder aus dem Grund, nichts versäumen zu wollen, nicht „Nein“ sagen.  

Diese Verhaltensweisen können jedoch zu dauerhaften Problemen führen. Mit einem solchen Verhalten stellt man die eigenen Bedürfnisse an letzter Stelle und vergisst dabei oftmals sein persönliches Glück. Teilweise wird ein solches Verhalten auch von den Freunden oder Kollegen ausgenutzt. Man muss erkennen, dass man nicht die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern tragen kann. Es ist natürlich gut, viel zu machen. Aber es ist unmöglich, alles zu machen. Auch mal in der Lage zu sein, Aufgaben abzulehnen, ist der Schlüssel zu einem entschleunigteren, fokussierteren Selbst. 

DER WEG ZUM „NEIN“

In dem Moment, wo man erkennt, aus welchen Gründen man immer wieder „Ja“ sagt, sollte man sich über die richtige Vorgehensweise Gedanken machen , die es braucht, um eine Frage zu verneinen.

1. Sei emphatisch

Zeig der anderen Person, dass du sie ernst nimmst und dir ihr Anliegen ebenfalls wichtig ist. Niemand wird gern trocken abserviert. Ein einfaches „Ich kann Dich verstehen, jedoch habe ich leider keine Zeit/ bin ich der Meinung, dass..“  wirkt immer positiver, als eine stumpfe Verneinung. Das zeigt Verständnis und die Absage klingt nicht so hart.

2. Biete eine Alternativlösung

Manchmal würde man gern eine positive Antwort geben, hat aber aktuell einfach keine Möglichkeit dazu. Hier bietet es sich an, eine Alternativlösung zu finden. „Ich habe heute leider keine Zeit, aber nächste Woche können wir gerne etwas unternehmen.“ Du schlägst eine andere Möglichkeit vor und zeigst damit, dass dir der andere nicht gleichgültig ist.

3. Findet einen Kompromiss

Genauso hilfreich ist ein Kompromiss. Wenn zwei Personen etwas unterschiedliches wollen, liegt die Lösung manchmal in der Mitte. Für einen Kompromiss müssen beide Personen gewillt sein, die Sicht des Anderen zu verstehen und aufeinander zuzugehen.

4. Verschaff dir Bedenkzeit

Häufig sagt man aus Stress „Ja“, um dann in einer ruhigen Minute festzustellen, dass man eigentlich „Nein“ hätte sagen wollen. Wie sage ich also „Nein“, wenn ich überrumpelt werde? Man ist nicht verpflichtet, immer sofort eine Antwort auf die Frage zu geben. Mit „Ich möchte mir erst Gedanken dazu machen“ schafft man sich ausreichend Zeit, ein Bewusstsein für die Situation zu bekommen und erst nach ausreichender Überlegung eine Antwort zu geben.

5. Das schlichte „Nein“

Obwohl die vorherigen Argumente gute Lösungen sind, hat man es nicht immer mit einer Person zu tun, bei dem diese funktionieren. Zudem ist man auch nicht verpflichtet, sich immer für seine Entscheidungen zu rechtfertigen – wichtig dabei ist es trotzdem, freundlich zu sein. Manchmal ist eben ein schlichtes und freundliches „Nein“ wirkungsvoller, als alles andere.

Schritt für Schritt

Selbstverständlich lassen sich alte Gewohnheiten nicht von heute auf Morgen ändern. Daher ist es wichtig, dass man sich step by step herantastet und sich auch für kleine Erfolge lobt. Übung macht bekanntermaßen den Meister. Also – nicht vergessen: Wenn Du „Nein“ meinst, sag nicht „Ja“. Entscheide dich nicht aus Angst vor den Konsequenzen für das Gegenteil, wenn es nicht deiner Überzeugung entspricht. Steh zu deinen Entscheidungen und bleib auf deinem eigenen Weg, denn am Ende musst nur du ihn gehen.

Wie steht ihr zu dem Thema „Nein“ sagen? Fällt es euch leicht oder auch eher schwer sowie mir? Lasst es mich gerne wissen – ihr erreicht mich über Instagram oder per Email. Vielen Dank fürs Lesen und hoffentlich bis zum nächsten Mal!

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